Die folgende Woche war nicht besonders spannend.
Wir haben unsere Wohnungskameraden kennengelernt. Mein Namensvetter Josef, der aus England kommt, und seit 7 Jahren die Welt bereist! Er hat auch Physik studiert und schlägt sich als Gelegenheitslehrer für Physik, Mathe und Biologie durch. Die zweite Mitbewohnerin heißt Nadine, und kommt aus Deutschland. Sie wird für ein halbes Jahr in Chile bleiben um bei einem Reiseveranstalter ein Praktikum zu machen.
Ansonsten sind wir die Woche über immer brav in die Schule gegangen und ich musste leider feststellen dass ein langer Weg vor mir liegt bis ich irgendwann mal vernünftig Spanisch sprechen werden. (Wenn überhaupt)
Am Samstag gings mit Leuten aus der Schule und einem Lehrer , namens Boris als Führer, der in Valparaiso geboren ist in ebengleiche Stadt. Valparaiso war früher der wichtigste Hafen Chile und beliebtes Wohndomizil für Reiche aus Santiago. Mittlerweile hat es aber in beiden Punkten an Bedeutung verloren, was man nach Aussage von Boris auch merkt. Mir ist nichts dergleichen aufgefallen, wohl weil ich nicht weiß wie es früher während der Glanzzeit Valparaisos war.
Jedenfalls ist es eine sehr interessante Stadt, in der Arm, in Blechhütte, neben Reich, in Blechvilla, wohnt. Die Häuser sind generell bunt und auch künstlerisch schön gestaltet was die Farbe und Bemalung der Fassade angeht. Auch die engen Gassen die sich den Hang raufschlengeln geben der Stadt ein interessantes Ambiente. Mir hat Valparaiso sehr gut gefallen, vor allem im Gegensatz zu Santiago, dennoch würde ich nicht behaupten ich könnte für die Stadt so schwärmen wie die Chilenen es tun. Wer möchte findet einige Bilder in der Galerie.