Am letzten Freitag sind wir also müde um 23:30 in Florianopolis angekommen, von dem man sagt es sei das Mallorca der Brasilianer. Vor allem der Stadteil auf der Insel kommt mir sehr schön vor, dank der modernen Gebäude, der grünen Hügellandschaft und natürlich der von Palmen gesäumten Küste. Der nette Mann aus dem ?Hostal House? hat uns vom Flughafen abgeholt und am nächsten Tag haben wir dann erstmal schön ausgeschlafen. Wir mussten nur den Schlaf kurz unterbrechen um uns gegen halb 10 zum Frühstück zu schleppen um danach wieder weiter schlafen zu können. Als wir dann geduscht und angezogen gegen 13 Uhr mal wieder runter zur Rezeption sind, ist doch just die Sophia gekommen um uns abzuholen. Natürlich haben Anna und Sophia sich gefreut sich wieder zu sehen, aber auch ich war froh endlich wieder ein bekanntes Gesicht zu sehen. Als erstes sind wir mit einem Bus zu Joaquina gefahren, einem Sanddünenstrand, und haben dort ein Picknick am Strand gemacht. Leider sind aber bald Wolken aufgezogen, so dass wir ca um 17 Uhr schon wieder zurückgefahren sind. Die Sophia ist dann mit uns zum Hostal gefahren, weil wir uns um 20 Uhr schon wieder mit ihren Kolleginnen Ally und Sandra zum Pizzaessen im Casale treffen wollten. Dort gab es die beste Pizza seit dem ich Südamerika bin, wohl weil der Koch und Besitzer ein eingewanderter Italiener aus Napoli ist.
Am Sonntag, den 2. Dezember (hier kommen aber bei 30 Grad im Schatten gar keine Weihnachtsgefühle auf!), haben wir mit den Familien von Ally und Sandra, und natürlich auch mit der Sophia, eine Rundfahrt zu verschiedenen Insel bei Florianopolis gemacht. Ich hatte mir eigentlich was anderes darunter vorgestellt, da es aus Sandras Mund so geklungen hatte als ob Margarita, die Gastmutter von Ally, die Rundfahrt organisiert hätte. Allerdings stellte sich dann heraus dass wir uns den Kahn noch mit anderen 100 Touristen teilen mussten! So was finde ich natürlich nicht so geil. Aber trotzdem war es schön mal auf den vorgeschobenen Inselchen die alten portugiesischen Festungsanlagen anzusehen. Abends hat dann Pedro, der von Beruf Koch ist und der Gastvater von Ally, ein Assado aus Anlass des Abschieds von Ally gegeben. War natürlich sehr Fleischlastig, was mir aber gerade mal wieder recht kam, und dazu noch sehr gut geschmeckt hat.
Am letzten vollen Tag in Florianopolis sind wir dann noch Tauchen gegangen. Endlich bin ich mal dazugekommen, da mir dass Schicksal auf der Osterinsel und auf den Galapagosinseln immer einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Allerdings hab ich wie Sophia nur einen Tauchgang mit einem Divemaster gemacht, da ich seit ich meinen Tauchschein gemacht habe schon ca 13. Jahre vergangen sind und ich seitdem nicht mehr Tauchen war. Also hatte ich vom Gebrauch des Equipments gar keine Ahnung mehr, was mir jetzt allerdings wieder einigermaßen drin ist. Hat aber sehr viel Spass gemacht und deshalb muss ich das bald wiederholen.
Von Sonntag auf Montag haben wir dann bei Sophias Gastfamilie übernachtet um am Morgen gemeinsam zur Busstation fahren zu können. Marillo, der Sohn der Gastfamilie, hat uns netterweise dort hingebracht. Somit sind wir dann um 9:15 Uhr nach Curitiba gefahren.
In Curitiba haben wir nur einen Stop von ca. 15 bis 20 Uhr gemacht, und uns während des Aufenthaltes den botanischen Garten angesehen. Die Stadt war wirklich sehr schön, auch wieder sehr grün und das Bussystem machte einen hervorragenden Eindruck. Überhaupt gefallen mir die brasilianischen Städte bisher wesentlich besser als die Chilenischen. Um 20 Uhr sind wir dann in den Bus gestiegen, der uns nach Rio de Janeiro gebracht hat, was ca. 13 Stunden dauerte.
In Rio sind wir nur umgestiegen und haben einen Bus nach Angra dos Reis genommen, um von dort zur Illa Grande zu fahren, die schönste Insel an der Grünen Küste. Die Fähren fahren mehrmals täglich, und kosten 10 Reais.
Also sind wir diesen Mittwoch, den 5.12.07, auf der Insel angekommen. Es fällt einem gleich auf dass es hier keine Autos gibt, denn schon beim Aussteigen erwarten einen Kofferträger mit ihren Schubkarren, und die kleinen Sandwege lassen kaum Verkehr zu. Es gibt wohl einen Krankenwagen und einmal hab ich ein Quad gesehen. Leider ist die Insel aber touristischer als gedacht, vor allem weil am Tag der Ankunft ein riesiges Kreuzfahrtschiff vor der Bucht lag und demnach entsprechender Menschenauflauf war. Am Steg sind wir von einem netten Mann angesprochen worden, ob wir nicht ins D'Pillel einchecken wollen, was im Nachhinein auch keine schlechte Entscheidung war. Das Frühstück ist wirklich phänomenal, All-you-can-eat mit Mangos, Papayas, Ananas, Wasser- und Honigmelone, natürlich Brot, Schicken und Käse, Schoko- und Bananenkuchen, frischen Fruchtsäften, Tee, Kafee und Milch und Müsli. So gut wird's wahrscheinlich nicht wieder werden. Hat mit 12 Euro die Übernachtung natürlich seinen Preis.
Diesen Donnerstag sind wir dann mit einem Schnellboot einmal um die Insel gefahren um ca. 8 Strände zu besuchen. War wirklich großartig, sowas hab ich bisher noch nicht gesehen, wahrlich ein subtropische Paradies. In den von Palmen umgebenen Lagunen war man auch außer den 7 Tourbegleitern fast allein. Wir sind von Klippen ins Meer gesprungen, haben uns in einer Flüssmündung mit einem Seil ins Wasser geschwungen (natürlich nicht so geil wie am Königssee) und haben beim Schnorcheln viele Fische gesehen.
Heute am Freitag ist faulenzen angesagt, denn seit gestern regnet es immer mal wieder in Strömen, und leider soll das Wetter auch schlecht bleiben bis Dienstag, wenn wir wieder nach Rio fahren. Daher haben wir heute nur ein bisschen die Stadt erkundet, und ich hab verzweifeltet versucht mim Michi über Skype zu reden, was wegen dem blöden Mikro nicht funktioniert hat und die zwei Frauen haben nach Herzenslust die Shops ausgekundschaftet.
Morgen gehen wir dann entweder tauchen oder machen eine Wanderung zu einem abgelegenen Strand. Bisher bin ich wirklich begeistert von der Küste im Süden Brasiliens.