Diese Woche sollte also großer Ausnahmezustand in Santiago herrschen, zumindest wenn man den Chilenen glauben möchte. Allerdings waren die Fondas, sprich Bierzelte in denen zu Live Musik nach Herzenslust getanzt werden kann, und dass zu Oktoberfestpreisen (eine Halbe kostet mancherorts ihre gute 7.50 ?), nicht so überwältigend. Der Parque O'Higgins, in dem wir am 18. den Abend verbracht haben, war brechend voll und es war eine Qual sich durch die Menschenmassen zu quetschen. Anna wäre wegen ihrer Platzangst fast ausgeflippt als wir für 5 Minuten aus einem Menschenauflauf nicht mehr rauskamen. Zudem war außer Essen, Trinken und Tanzen nicht viel geboten. Allerdings war die Gesellschaft, bestehend aus meinem Spanischlehrer Sebastian und seinen Freunden sehr unterhaltsam. Trotzdem gings um 1 nach Haus, da ich nach 4 Stunden Unterhaltung durch die Huasos, die den Cueca, einen typischen Chilenischen Tanz, vorführten doch dann mal genug hatte. Solange hätte ich Schuplatteln wahrscheinlich nicht ausgehalten.

Auch die viel gelobte Militärparade am darauf folgenden Tag dem 19.09 war nicht so der Renner. Wir sind schon über pünktlich um 12 Uhr zum Parque O'Higgins gefahren. Dort haben wir uns mit Prapasri und Mark aus der Schule getroffen, um einen guten Platz zu suchen und drei Stunden auf den Beginn der Parade zu warten. Ausser uns waren natürlich noch Scharen Chilenischer Familien mit ihrer Brut da. Leider war die Sonne zudem ziemlich stark um die Mittagszeit und ich hatte aus Klugheit weder Sonnenschutzcreme noch Käppie dabei, weshalb es mir ziemlich den Schädel verbädelt hat. So leide ich jetzt noch unter Fieber und Halsschmerzen.

Durch den leichten Sonnenstich hab ich jedenfalls am Donnerstag den Vormittag fiebrig im Bett verbracht, und am Nachmittag hat mich Anna noch in die Mall ?Alto Las Condes?, angeblich eine der Besten Süd Amerikas, geschleppt. Was auch nicht die beste Idee war den Abends bin ich geschwächt ins Bett gefallen.

Den Freitag habe ich dann, dank Anna, das Layout für eine Zeitung in der Schule machen dürfen. Dazu gesellten sich noch zwei andere Klassenkameradinen von Anna. Die drei Frauen haben mir dann anschafft wies es gefälligst auszusehen hat. Um 22 Uhr war ich dann aber mit dem meisten fertig und konnte wiedermal Todmüde ins Bett fallen.

Da ich noch nicht so richtig gesund bin hab ich erstmal bis 9 Uhr heute geschlafen und dann schön langsam angefangen meine Sachen zu packen. Morgen geht?s nämlich für gut einen Monat auf Reisen durch Chile, beginnend mit der Osterinsel. Anfang Oktober fliegen wir dann weiter in die nördlichste Stadt Chiles, Arica, von der wir aus mit Bussen in Richtung Santiago alle Wunder in Chiles Norden besichtigen werden. Dafür haben wir ungefähr 3 Wochen eingeplant.

Das heist wundert euch nicht, liebe und zahlreiche Leserschaft wenn sich die Frequenz der Blogeinträge reduziert, auch wenn ihr gedacht hätte das sei unmöglich.