Am letzten vollen Tag in Salvador haben wir dann noch eine Bekannte Sophias getroffen und diese hat uns die Kirche Señor do Bonfin gezeigt. Von dort kommt die Tradition sich ein Band mit drei Knoten an Fuß oder Hand zu binden und wenn dieses von allein abgeht sollen die drei Wünsche die man dabei gemacht hat in Erfüllung gehen. Am Nachmittag sind wir dann noch zur Illa Itacarita gefahren um dort noch etwas am Strand zu liegen und die Skyline von Salvador zu genießen. Um zurück zur Fähre zu kommen haben wir uns ein Mototaxi genommen, das billiger war als ein Autotaxi, allerdings hab ich mich auf während der Motorradfahrt nicht besonders wohl gefüllt da der Fahrer über Schlaglöcher und Stock und Stein gebraust ist und somit war ich immer kurz vorm runter fallen. Aber wir sind gut bei der Fährstation angekommen und konnten somit sicher zurück nach Salvador schippern.

Am nächsten Tag, Weihnachten 2007, sind wir weiter nach Sau Paulo geflogen.

Wir sind so um 3:45 Uhr vom Hotel abgeholt worden und auf der Fahrt zum Flughafen ist mir dann auch das erste mal in Brasilien ein Verbrechen aufgefallen, da eine Gruppe von 4 Männer ein Taxi, das an einer Ausfahrt der Schnellstraße geparkt war, aufgebrochen hat.

Zum Glück ist mir aber nichts auf der Reise durch Brasilien passiert, eigentlich fühlte ich mich immer ziemlich sicher, auch in Rio de Janeiro.

Am gleichen Tag sind wir in Foz do Iguazu ca. um 15 Uhr angekommen und haben vom Flughafen ein Taxi nach Puerto Iguazu genommen. In Brasilien verlangen sie für die Fahrt 50 Reais, und später haben wir raus gefunden dass die Argentinier 50 Pesos verlangen, also ca. um die Hälfte weniger!

Über die Feiertage haben wir uns ein etwas besseres Hotel geleistet, mit eigenem Jacuzzi im Bad, allerdings kamen trotzdem keine Weihnachtsgefühle auf, keinen Wunder wenn draußen grad der Sommer bei 30 Grad Celsius wütet. So ging es am Heiligabend ins Panoramic Hotel zum Essen, da nur die Hotelrestaurants geöffnet hatten. Leider war das Essen in dem 5 Sterne Hotel leider nicht besonders gut und konnte somit den Abend auch nicht retten. Immerhin hatte das Hotel einen kleine Musikgruppe angeheuert die bekannte Weihnachtsmelodien auf Spanisch sangen.

Am ersten Weihnachtsfeiertag haben wir erstmal schön ausgeschlafen und wollten an diesem Tag Abends nur eine Mondscheinwanderung bei den Wasserfällen machen. Als wir um 20:30 Uhr am Eingangstor zum Park ankamen sah man in der Ferne schon ein Gewitter toben und nach ca. 30 Minuten Wartezeit wurde uns gesagt dass die Führung abgesagt werden muss da sich dass Gewitter nicht verziehen würde. Typisch unser Pech.

Am 26.12 sind wir dann zur Wanderung in Park gegangen und sind alle 5 Wanderpfade abgegangen. Dabei war der untere Pfad der schönste da man von ihm aus die schönste Sicht auf die Wasserfälle hatte. Von dort konnte man auch auf die Insel in der Mitte des Unterlaufs des Rio Iguazu übersetzten und ganz nah an einen Wasserfall ran gehen konnte. Dieser führt am meisten Wasser von allen die man dort sehen konnte, mit Ausnahme der Garganta del Diablo, und war schon ziemlich beeindruckend.

Am nächsten Tag haben wir uns dann nur etwas mit Internet surfen und lesen Beschäftigt da sich die Anna erkältet hatte und sich auskurieren musste.

Am 28.12 sind wir am Vormittag zum Shoppen in die Stadt und zum Free-Duty-Shop, was sich aber nicht gelohnt hat. Später haben wir dann nochmal den Park besucht und sind zur Garganta de Diablo, an der das meiste Wasser hinab stürzt. Wirklich beeindruckend. Um 16 Uhr haben wir dann noch eine Jungletour durch den Nationalpark gemacht, die allerdings ziemlich enttäuschend war, da man nichts besonderes sehen konnte außer Bäume und einige Orchideen. Abends sind wir dann nach Foz do Iguazu in Brasilien gefahren. Dort haben wir im Hotel del Rey gewohnt, wo ich zu meiner Freude Wifi Empfang auf dem Zimmer hatte.

Am ersten Tag, der 29.12, in Brasilien haben wir den ganzen Vormittag verschlafen und am Nachmittag sind wir vom Regen abgehalten worden etwas zu unternehmen, obwohl die Anna unbedingt in den Vogelpark gehen wollte, ich aber zu Faul und unmotiviert war.

Das haben wir aber am nächsten Tag gleich nachgeholt und sind diesmal trotz Regen zum Park auf der Brasilianischen Seite gefahren. Gleich in der Nähe zum Parkeingang gibt es einen privaten Vogelpark, in dem man in großen Freigehehen lebende Papageie, Kolibris, Tukane und auch Schmetterlinge sehen. Der Besuch hat sich wahrlich gelohnt und wir haben fast 3 Stunden gebraucht bis Anna endlich mit dem gesehen zufrieden war.

Danach ging es zu dem Wanderweg auf der Brasilianischen Seite von dem man einen Panoramablick auf die Wasserfälle hat. Dank des nießligen Wetters waren kaum Besucher da und so waren wir bei den meisten Aussichtspunkten so gut wie allein um die atemberaubende Aussicht zu genießen.

An Sylvester wollten wir dann noch nach Paraguay fahren um dort die Cuidad del Este zu besichten, in der immerhin der dritt größte Handelsplatz der Welt ist. Als wir gegen Mittag und somit kurz nach dem aufstehen aufbrechen wollte teilte uns der Conserje mit das die Geschäfte nur bis 12 Uhr auf hätten. Somit blieben wir doch in der Stadt und haben den örtlichen Zoo besucht, der allerdings äußerst erbärmlich war. Abends hatten wir die Wahl zwischen verschiedenen Essen die dazu noch ein Unterhaltungsprogramm boten, welche aber alles so höllisch teuer waren, dass wir uns entschieden nicht essen zu gehen sonder im Hotel zu bleiben und von dort aus das Feuerwerk über der Stadt zu bewundern.

Am nächsten morgen im neuen Jahr 2008 ging es dann frisch weiter zurück nach Argentinien, um von Puerto Iguazu nach Posadas zu fahren. Dort in der nähe liegen einige Jesutienreduktionen die im 18. Jahrhundert errichtet wurden um die dort lebenden Eingeborenen von der Sklaverei zu beschützen und sie nebenbei noch in Christen zu konvertieren. Diese konnte wir aber erst am 2.1.08 ansehen, da wir erst um 18 Uhr abends in Posadas ankamen. Eigentlich wollten wir dann am 2. auch gleich weiter nach Concordia fahren und ich hatte mir als Reisemittel den Zug ?El Gran Capitan? ausgesucht. Dieser sollte um 19 Uhr abfahren, weshalb es um 18 Uhr zum Bahnhof ging. Dort ankommend war ich erstmal von dem Klientel, das mit dem Zug zu reisen vor hatte, überrascht, denn die Leute am verloderten Bahnhof kamen mir sehr suspekt vor und machten nicht gerade einen vertrauenswürdigen Eindruck. Als es dann noch am Ticketschalter hieß der Zug hätte Verspätung und würde erst um 22 Uhr eintreffen hat sich mein anfänglicher Traum endlich wieder Zug zu fahren schnell erledigt. Denn die Vorstellung 6 Stunden an diesem Ort zu harren um dann 13 Stunden, mit den eindeutig aus der ärmeren Gesellschaftsschicht kommenden Leuten, im Zug zu verbringen hat mich gleich wieder in die sicheren Arme des Busbahnhofes und die Gemütlichkeit im Bus getrieben. Somit sind wir zurück in die Stadt gefahren um noch eine Nacht länger im Hotel zu bleiben und sind am nächsten Tag klassisch mit dem Bus weiter gereist.

So sind wir dann am 3.01.08 von Posadas um 11:40 Uhr nach Concordia gefahren um von der Grenzstadt nach Salto in Uruguay zu kommen wo wir auch sicher um 23 Uhr Abends im Hotel Tia ankamen. In Salto, der zweit größten Stadt Uruguays, gibt es nicht besonderes zu sehen und somit machten wir uns nach zwei Tagen Aufenthalt auf zu den Thermalquellen von Arrapay.

Der Thermalbadeort ist angeblich einer der schönsten Uruguays und Anna hat mich dort leider in ein 5 Sterne Hotel gezerrt aus dem ich dann selber auch nicht mehr heraus wollte und so haben wir dort die Nacht vom 5. auf den 6. Januar verbracht. Während der fast zwei Tage dort haben wir die ganzen All-Inklusive Leistungen des Hotels ausgiebig genutzt und auch reichlich vom köstlichen Buffet gegessen. Der teure Spass musste aber schnell ein Ende haben und so sind wir Sonntag Abends um 20 Uhr nach Salto zurückgefahren um dort um 24 Uhr einen Bus nach Montevideo zu nehmen.

So sind wir dann am Montag, den 7.01.08, um 6 Uhr morgens in Montevideo angekommen, und mussten dort dann aber noch bis Mittag am Busbahnhof verweilen bis es weiter ging nach La Paloma, wo wir uns wieder mit Sophia getroffen haben.

Dort wohnen wir nun schon seit Anfang der Woche bei den sehr netten Eltern von Sophias Freundin Sabine, die uns hoffentlich noch bis diesen Freitag erdulden werden. In La Paloma gestaltet sich das Leben sehr entspannt und besteht aus Schlafen im Bett und am Strand nur unterbrochen durch häufiges Essen, vor allem von Asado und Kuchen. Da hat man gleich gar keine Lust mehr weiter zu reisen.