Als wir in Ushuaia ankamen (am Samstag, den 16.02.08), haben wir uns erstmal zu einem Internetcafe aufgemacht um die Nachricht von Inga abzurufen wo sie und Manu wohnen, und ob sie uns ein Zimmer reservieren konnten. So haben wir 4 die ersten zwei Nächte in einer Appartementwohnung, in der jedes Paar sein eigenes Doppelbett hatte, übernachtet. Am zweiten Tag in Ushuaia haben wir gemeinsam eine Reittour ausserhalb der Stadt gemacht, bei der es durch Wälder und Küsten entlang ging. Leider waren bei der Tour ungefähr noch 6 andere Touris dabei, weshalb es nach meinem Geschmack zu langsam vorwärts ging. Dazu war mein Pferd vor 2 Monaten gerade erst stolze Mutter geworden und so verfolgte uns ständig ihr Fohlen auf das ich zu oft warten musste. Da half auch kein beherztes in-die-Rippen-treten, das Pferd wollte nicht wie ich wollte. Den nächsten Tag, Montag, der 18.02.08, haben wir uns in der Früh von Manu und Inga verabschiedet. die zurück nach Cordoba flogen. Ich hoffe wir haben die Zeit sie dort zu besuchen. Danach mussten wir auch bald den Schlafort wechseln und sind in den Schlafsaal der Herberge zu der auch die Wohnung gehört. Anna hat sich dann am Nachmittag noch zu einer Bootsfahrt durch den Beagle Kanal aufgemacht während ich mir die Zeit nahm zu Hause anzurufen und gemütlich im Internet zu surfen.

Am Dienstag, den 19.02.08, wollten wir früh zum Nationalpark aufbrechen, allerdings ist mir dann etwas spät eingefallen dass es doch mal gut wäre meine stinkenden Klamotten von der Torres del Paine Tour zu waschen, da ich dafür in Chile wesentlich mehr zahlen muss. Daher brach Anna wütend ohne mich auf da sie nicht warten wollte und ich ging auf die Suche nach einer Wäscherei die einen Schnellwaschservice hat. Nach einem vergeblichen Anlauf war dies auch gefunden, am gegenüberliegenden Ende der Stadt von meinem Hostel entfernt. So bin ich auf dem Rückweg noch etwas durch Ushuaia geschlendert, auch auf der Suche nach einem Schneider, da eine meiner Jeans ein großes Loch im Schritt hatte. So verging die Zeit bis ich wieder zum Hostel zurück kam schnell, und so habe ich dort beschlossen mir die 15 Euro für die Fahrt und den Eintritt zum Nationalpark zu sparen, da ich ja erst vor kurzen 5 volle Tage in einem Nationalpark verbracht habe. Eigentlich wollte ich Ushuaia sowieso nur Tauchen gehen, allerdings haben mich dann die exorbitant hohen Preise (um die 80 bis 100 Dollar) doch davon abgehalten, schließlich muss ich zurzeit den Gürtel enger schnallen bis irgendwie wieder Geld reinkommt.

Am Mittwoch ging es um 5:30 weiter nach Rio Grande, um von dort mit Bus Sur nach Puerto Natales zurück zu fahren. Insgesamt waren wir 15 Stunden unterwegs, wurden aber diesmal zum Glück nicht ausführlich bei der chilenischen Grenze auf mitgebrachte Lebensmittel untersucht.

In Puerto Natales haben wir die Nacht wieder im Hostal Backpackers Kawashkar verbracht.

Am 21.02 (Donnerstag) sollte nämlich wohl unsere letzte Kreuzfahrt dieser Reise beginnen. Eine Fahrt mit Navimag durch die Fjorde Patagoniens von Puerto Natales ins 1500 km entfernte Puerto Montt. Der Check-In war um 24 Uhr nachts, bis wir aber Schlussendlich in unseren überraschend gemütlichen Kojen in dem 22 Betten Schlafsaal lagen, vergingen nochmal 2 Stunden. Die Fähre nahm dann die Fahrt Freitags um ca. 6 Uhr morgens auf, während wir noch tief schliefen.

Bisher haben wir vor allem viele kleine Inseln und Berge in dem fast menschenleeren Gebiet entlang der Seestraße gesehen. Auch konnte man kurz in Puerto Eden, einem kleinem 180 Seelendorf in einem der Fjorde, an Land gehen und ein bisschen auf der bewohnte Insel spazieren bzw. das Dorf besichtigen. Die hauptsächlich von den Kaweshkar Indianer abstammenden Einwohner leben hauptsächlich von Fischfang und dem Verkauf von Handwerkskunst an Touristen.

Leider ist heute schon der letzte Tag der Kreuzfahrt angebrochen denn ich hätte wohl noch ein oder zwei Tage mehr nur Essend, Lesend und Schlafen verbringen können. Nebenbei haben wir auch 4 Runden Risiko mit unseren spanischen Bettnachbarn gespielt um sich die Langeweile zu vertreiben.

Morgen werden wir früh in Puerto Montt ankommen, und wenn alles klappt wie geplant werden wir so schnell wie möglich nach Chiloé weiterfahren.